Konzertbericht 19.7.2014 Hockenheim

Konzertbericht 19.7.2014 Hockenheim

Pumpwerk: Bei den Formel-Eins-Partys treten die „Zap-Gang“ und „Big Balls“ auf / Trotz Hitze im Saal feiern Band und Fans bis 1 Uhr in der Nacht

Nicht nur „TNT“ ist ein explosives Gemisch

Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Wühler

Hockenheim. Grand Prix im Motodrom ist gleichbedeutend mit drei Tagen Formel-1-Party im Pumpwerk. Nach dem gelungenen Auftakt am Donnerstag mit „Amokoustic“ und „Dougie & the blind Brother“ (wir berichteten) heizten die „Zap-Gang“ und „Big Balls“ den Fans am Freitag und Samstag ein. Wobei das Einheizen wörtlich zu verstehen ist: „Eine Live-Show von Big Balls ist intensiv und die Band spielt sich durch die komplette Schaffensphase von AC/DC. Dabei fließt der Schweiß in Strömen. Nicht nur bei den Musikern“, heißt es auf der Homepage der AC/DC-Coverband und im Pumpwerk sollte die Prophezeiung mehr als nur in Erfüllung gehen. War es am Freitag im Pumpwerk noch einigermaßen erträglich, als die „Zapper“ die Bühne betraten, so kam der Gang in den Saal am Samstag bei gefühlten 50-Grad-Celsius einem Besuch in der Sauna gleich.

Erinnerung an frühere Zeiten

Wehmütig mag den Älteren die Erinnerung an frühere Zeiten durch den Sinn gegangen sein, als die Bands noch hinter dem Pumpwerk spielen durften, unmittelbar mit ihren Fans konfrontiert. Sei’s drum, die Besucher machten das Beste daraus und hatten ihren Spaß. Wobei das Publikum an beiden Abenden recht unterschiedlich war, kamen zur Zap-Gang viele Hockenheimer, auch ältere Semester, zeigten sich viele Formel-1-Besucher am Samstag als bekennende AC/DC-Fans.

Vom ersten Song, „Rebel in the Air“, an sorgte die Zap-Gang am Freitag für Stimmung und die hitzeunempfindlichen Fans gingen im Pumpwerk gleich richtig mit. „Wir sind immer wieder gerne hier“, betonte Frontmann Walter Batzler, begeistert von der Stimmung, „hier ist es immer ein Heimspiel für uns“, auch wenn im der Schweiß in Strömen vom Körper floss. Doch die Jungs trotzen der Hitze, hielten durch und machten bis 1 Uhr Party, passenderweise stimmten sie als letzten Songs, nachdem sie zuvor, ihrem Namen folgend, von Coldplay bis Queen die Popgeschichte beackert hatten, den „Highway to Hell“ an und bereiteten damit musikalisch den Boden für „Big Balls“ die am Abend ihre Marshall-Verstärker im Pumpwerk aufbauen sollten.

Gitarrenriffs erschallen

Selbiger Song fetzte denn auch als einer der ersten durch den Saal, als Big Balls ihre Gitarrenriffs erschallen ließen. Der Wunsch von Sänger „Ollie from Hagen“, ob jemand mal die Heizung abstellen könnte, blieb jedoch ungehört und so floss erneut der Schweiß. Wobei, die Fans von AC/DC sind begeisterte Headbanger und wären ohnhin ins Schwitzen gekommen. So bleibt nur die Kondition der abhottenden Masse zu loben, die gemeinsam mit den Musikern ihr Bestes gab.

Die Band aus dem Raum Stuttgart war übrigens bereits das fünfte Mal in Hockenheim, so heiß haben es die Musiker jedoch noch nicht erlebt. Festzuhalten bleibt auf jeden Fall, die Band ist nahe dran am Original und nicht nur „TNT“ war an diesem Abend ein explosives Gemisch. Und, auch das darf gesagt sein, an allen drei Abenden wurde überaus friedlich im Pumpwerk gefeiert, fanden die Rennfans aus aller Herren Länder viele neue Freunde.

© Hockenheimer Tageszeitung, Montag, 21.07.2014

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